Hilfe für die Brauwirtschaft

Hilfe für die Brauwirtschaft

Es sei „ein später, aber richtiger Schritt“, dass der Bund die umstrittene Gasumlage in letzter Minute gestoppt habe und nun eine Preisbremse für Strom und Gas vorbereite, sagte DBB-Hauptgeschäftsführer Holger Eichele in Berlin. Jetzt komme es darauf an, dass die Bundesregierung keine weitere Zeit verliere und für Unternehmen „unbürokratische Hilfen auf den Weg bringt, die schnell kommen und schnell wirken“.

Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, weiß um die Probleme der Brauereien. Immer mehr Betriebe kämpfen mit den Folgen der durch Russland ausgelösten Energiekrise. Offenbar sei noch nicht jedem Akteur klar, wie ernst die Lage ist: „Immer mehr Branchen stehen mit dem Rücken zur Wand. Wenn Bund und Länder nicht bald eine gemeinsame Linie finden und entschlossen handeln, werden manche Betriebe den Jahreswechsel nicht überleben.“

Der angekündigte Schutzschirm von 200 Milliarden Euro wird positiv betrachtet, auch wenn noch viele Fragen offen sind. Die Auflagen für Unternehmen, die in der Krise Unterstützungsleistungen erhalten, müssten mit Augenmaß gestaltet werden, so der DBB, schließlich seien die dringend auf Hilfe angewiesenen Unternehmen nicht durch eigenes Verschulden in die bestehende Notlage geraten.

Angesichts der Existenzkrise hatten der Brauer-Bund und der Verband Private Brauereien einen dringenden Appell an die Politik formuliert und darauf hingewiesen, dass die Kostensteigerungen für Betriebe längst ein existenzbedrohendes Ausmaß erreicht haben. Zusätzliche Sorgen bereitet der Brauwirtschaft die zunehmend schwierige Lage des Gastgewerbes, wo angesichts explodierender Kosten und sinkender Umsätze laut einer aktuellen DEHOGA-Umfrage erneut zwei Drittel der Betriebe um ihr Überleben bangen. Die Brauereien sind die engsten Partner der Gastronomie und haben bereits durch die mehrmonatigen Lockdowns in der Corona-Krise schwere Einbußen erlitten.

Dazu kommt der prägnante Engpass an Kohlensäure, unter dem viele der 1.500 Brauereien in Deutschland leiden. Um den Betrieben Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten, hat der DBB eine Internetseite aufgebaut, die Anbieter von Kohlensäure und Betriebe, die dringend Kohlensäure benötigen, miteinander vernetzt. Die Online-Plattform steht allen produzierenden Betrieben aus der Getränkeindustrie offen.

Quelle: Deutscher Brauer-Bund
Foto: Claude Piche by unsplash(dot)com

Comments

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benjaminzacherl85 • 2 Years ago
Ich drücke jedem einzelnen Betrieb die Daumen, dass er die Krise übersteht und dass danach wieder bessere Zeiten für Gastronomie und Brauereien folgen werden.
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