Bieradvent AT Tag 12: Hirter Kellermeister

Die Hirter Brauerei zählt zu den ältesten Braustätten Österreichs. Seit Jahrhunderten wird hier gebraut – und zwar mit einer klaren Handschrift.  Und seit vielen Jahren wacht Braumeister Raimund Linzer über die Sudkessel. Ein Mann, der sein Handwerk nicht nur versteht, sondern lebt. Sein Zwickel? Garantiert überzeugend.

1270 - Tradition, die Gold holt

Ein Blick in das Güter- und Anlagenverzeichnis des Gurker Domkapitels zeigt: 1270 wurde Hirt erstmals urkundlich erwähnt. Der Jahreszahl ist auch eines der Biere im Hirter Sortiment gewidmet. Das bernsteinfarbene Lager „1270“ hat schon sechsmal beim European Beer Star geglänzt – viermal in Gold. Und das ist nur die Spitze der Pokalwand.

Insgesamt siebzehnmal wanderten begehrte Auszeichnungen ins Kärntnerland. Das dunkle Hirter Morchl? Vier Awards. Das Privat Pils? Drei. Und heuer gab’s erneut Edelmetall: Silber für den Hirter Rubin Bock und Bronze im Austrian-Style Märzen. Hirt sammelt Stars wie andere Kronkorken.

Langsamkeit als Qualität

Hirt ist Slow Brewing zertifiziert – ein Gütesiegel, das nicht im Regal verstaubt, sondern im Keller wirkt. Denn hier darf Bier langsam werden. Sehr langsam. Linzers Rubin Bock lagert zum Beispiel volle sechs Monate im kalten Brauereikeller. Zeit, die man schmeckt.

Kellermeister – ein Bier wie eine Visitenkarte

Und dann wäre da noch Linzers heimliche Leidenschaft: das Zwickel. Kellermeister heißt es – der Name ist kein Marketing, sondern Selbstbeschreibung. Ein Bier, das zeigt, wie präzise Linzer arbeitet. Kellermeister ist naturbelassen, unfiltriert, lange gereift.

Man schmeckt die Ruhe des Kellers, die Geduld des Brauers, die Sorgfalt eines Mannes, der jeden Tank kennt. Feinfruchtige Noten, ein dezentes Malzaroma, wunderbare Balance und ein Trinkfluss, der beinahe gefährlich wird. Ein Zwickel wie aus dem Lehrbuch. Oder besser: wie aus Linzers Lehrbuch.

Zum Wohle – und auf einen Braumeister, der weiß, was er tut!

Fotos: © Brauerei Hirt