
Seit 1809 wird in der unterfränkischen Kleinstadt Ochsenfurt am Main gebraut. Erst 1974 erhielt die ehemalige Klosterbrauerei ihren heutigen Namen: Kauzen Bräu. Und der Name hat Geschichte. Einst kredenzte man Gästen einen großen Silberpokal in Form eines Kauzes. Wer den „Ochsenfurter Kauz“ in einem Zug leeren konnte, durfte sich ehrenvoll ins „Kauzenbuch“ der Stadt eintragen.
1958 erweiterte Kauzen Bräu das Sortiment um den „Kauzen Bock“ – ein kleiner Gruß an den alten Brauch. Ob man die Bockbiere damals tatsächlich in einem Zug geleert hat, wissen wir nicht. Sicher ist: Kurz darauf kam die kleine Flasche, das „Käuzle“, auf den Markt.
Warum eine Brauerei auch Whisky kann …
Seit 1903 besitzt Kauzen Bräu ein eigenes Brennrecht – 300 Liter reinen Alkohol darf die Brauerei herstellen. Viele Jahre wurde daraus ein feiner Bockbierbrand gewonnen. Bis Karl-Heinz Pritzl nach einem Besuch bei Slyrs zurückkehrte und eine simple Frage stellte: „Können wir das auch?”
Die Antwort des Braumeisters kam ohne Zögern: Natürlich. Und wie sie konnten. Zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen beim renommiertesten Spirituosenwettbewerb der Welt, dem IWSC, belegen eindrucksvoll, dass in Ochsenfurt nicht nur gutes Bier, sondern auch ausgezeichneter Whisky entsteht.
Kauzen Weissbier Dunkel
Whisky gibt es heute keinen. Weißbier dagegen schon – ein dunkles. So paradox es klingen mag, wir wissen: Auch ein Weißbier kann dunkel sein!
Das Kauzen Weissbier Dunkel zeigt sich in tiefem Kastanienbraun, gekrönt von einer üppigen, cremefarbenen Schaumhaube. In der Nase mischen sich Nelke, Banane und ein Hauch Karamell. Am Gaumen wird es vollmundig, weich, fast samtig – typische Weizenhefe-Aromen treffen auf malzige Wärme. Eine fränkische Interpretation, die beweist: Dunkel kann nicht nur kräftig, sondern auch überraschend elegant sein.
Ein perfektes Winter-Weissbier – und ein herrlicher Kontrast zum gestrigen Hellen.
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Fotos: © Kauzen Bräu
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