Das traditionsreiche Franziskanerkloster Kreuzberg in der Rhön erhält eine neue Brauerei. Auf den „Heiligen Berg der Franken“, wie der 928 Meter hohe Kreuzberg oft genannt wird, zieht es jedes Jahr rund eine halbe Million Besucher:innen – Pilger, Wanderer und Bierliebhaberinnen gleichermaßen. Um der stetig wachsenden Nachfrage nach dem bekannten Klosterbier auch in Zukunft gerecht zu werden, entsteht derzeit ein moderner Brauereineubau mit umfassender technischer Ausstattung.
An die Grenzen gekommen
Die bisherige Braustätte, die seit 1731 zum Kloster gehört und mit einem Jahresausstoß von etwa 8.500 Hektolitern zu den traditionsreichsten Klosterbrauereien Deutschlands zählt, war zuletzt baulich und technisch an ihre Grenzen gekommen. Im Rahmen eines mehrjährigen Sanierungskonzepts wird nun in ein neues, vollautomatisiertes 25 Hektoliter 3-Geräte-Sudhaus vom Anlagenbauer Kaspar Schulz aus Bamberg investiert. Auch der Kellerbereich wird erneuert. Vier offene Gärbottiche mit einem Totalvolumen von 300 Hektoliter und 20 neue Lagertanks sind bestellt.
Gläserne Brauerei mit Aussicht
Ein besonderes Highlight: Durch große Glasfronten soll künftig ein direkter Einblick in den Brauprozess möglich sein. Eine Besucherplattform und ein neuer Biergarten auf dem Dach des Gebäudes laden dazu ein, das Klosterbier inmitten der Rhöner Landschaft und mit Blick auf das Klosterensemble zu genießen. Der erste Sud im neuen Sudhaus ist für Mitte nächsten Jahres geplant. Dann soll auch das beliebte Kloster Dunkel wieder frisch gebraut vom Kreuzberg fließen – ebenso wie das Pils, das Hefeweißbier und der saisonale Weihnachtsbock.
Der Spatenstich für das neue Brauerei-Gebäude erfolgte am 2. Mai. Die Kombination aus klösterlicher Geschichte, spiritueller Tiefe und zukunftsweisender Brautechnik macht das Projekt zu einem besonderen Kapitel in der langen Geschichte des Kreuzberger Bieres.
Foto: Screenshot Kloster Kreuzberg@Facebook (08.05.2025)
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