Michael Schweinberger, Inhaber der Brauerei Maisach, trat vergangenen Mittwoch vor die Presse. „Die Liste der Gläubiger ist lang, die Liste der Insolvenzmasse ist kurz,“ erklärte er die Situation. Die Brauerei sei zahlungsunfähig und er habe deshalb den Insolvenzantrag gestellt. Seine Gastronomen und Kunden habe er schon vorab persönlich informiert, sie sollten die Nachricht nicht aus der Presse erfahren.
Brauereiübernahme im Jahr 2016
Schweinberger hat die 1556 gegründete Maisacher Brauerei erst 2016 übernommen und engagiert auf neue Beine gestellt, ein Marketingkonzept entwickelt, die Flaschenfüllung ausgelagert, den Fuhrpark erneuert. Die Absatzzahlen stiegen kontinuierlich. Schweinberger: „Gegen den bundesweit sinkenden Bierkonsum sind die Umsätze der Brauerei Maisach seit der Übernahme bis einschließlich 2019 gestiegen. Dann kam Corona.“ Selbst die im Sommer 2022 gestartete Crowdfunding Kampagne, sie spülte 300.000 Euro in die Kasse, half nicht aus der Not.
Ist eine Genossenschaft die Lösung?
Fest steht nun, nach einem ersten Gespräch mit dem Insolvenzverwalter, dass der Betrieb erst einmal weitergeht und Schweinberger die Geschäfte weiterhin leitet. Bis Ende März soll ein Sanierungsplan erstellt werden.
Gegenüber dem Merkur berichtet Schweinberger von seinem Genossenschaftsgedanken. Scheinbar melden sich „potentielle Genossen“ bei ihm und dem Bürgermeister, die Anteile an der Brauerei zeichnen würden.
Warten wir also ab und beobachten das Geschehen weiterhin und mit Spannung.
Quelle: Merkur
Foto: Screenshot (31.01.24) Maisacher Brauerei