BraufactuM gibt Vertrieb aus der Hand

BraufactuM gibt Vertrieb aus der Hand

Braufactum wird gerne zu den Pionieren der deutschen Craftbier-Szene gezählt. Tatsächlich hat die Radeberger-Tochter seit ihrem Start im Jahr 2009 viel zur Etablierung von Craftbier am deutschen Biermarkt getan. Trotzdem wird der bisher eigenständige Vertrieb an den Mutterkonzern abgegeben.

Dr. Marc Rauschmann, Geschäftsführer und das "Gesicht" von Braufactum erklärt im Interview mit Getränke.News die Situation mit den Worten: "Leider müssen wir feststellen, dass sich das Segment in Deutschland deutlich verhaltener entwickelt hat als erwartet, und das trotz anfänglicher Begeisterung von Absatzmittlern und Bierliebhabern für Craftbier". Er sieht, dass das Segment Craftbier bei weniger als einem Prozent stagniert, Flächen im Handel für Craftbier sogar abgebaut werden und die Craftbier-Gastronomie nicht aus der Nische heraus findet.

Mit der Entscheidung, den Vertrieb abzugeben, soll die Radeberger Vertriebspower genützt und der Erfolg von Braufactum gesichert werden. Dr. Marc Rauschmann und sein Vertriebsleiter Jochen Rosinus bleiben in der Radeberger-Organisation und arbeiten dort weiter für Braufactum. Man ist bestrebt, die meisten Braufactum-Mitarbeiter im Mutterkonzern unterzubringen.

Zum Interview mit Dr. Marc Rauschmann: https://bit.ly/2VX0tXy
Foto: (c) BraufactuM

Kommentare

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• vor 4 Jahren
Die haben zumindest einen Mutterkonzern, auf den sie zurück gehen können. Ich bin mir sicher, dass mindestens ein Viertel der Craft Beer Brauereien in Deutschland das Jahr 2022 nicht mehr sehen werden.
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Grobfang • vor 4 Jahren
Bei BraufactuM hat meiner Meinung nach das Preis-/Leistungsverhältnis nie so richtig gestimmt, weshalb ich NicoB79 nur zustimmen kann. Gerade heutzutage, wo der Craftbeer-Markt breiter aufgestellt ist und auch internationale Knüller für einen guten Preis zu haben sind, ist diese Truppe nicht mehr konkurrenzfähig. Die Einsteiger im Supermarkt wie Rewe und Edeka, die mal was ausprobieren wollten, sind mittlerweile abgegriffen. Wer sich tiefer in die Marterie "eintrinken" möchte, wird nicht mehr den Weg zurück zu BraufactuM gehen. Die Qualität der Biere ist mir auch zu schwankend und im Grunde für den Preis zu gewöhnlich. Da müsste dringend mehr Innovation her anstatt neue Vertriebswege.
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SushiV • vor 4 Jahren
Ja und ich hab das Gefühl das sie im Sortiment stehen geblieben sind.
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nicob79 • vor 4 Jahren
Zum angesprochenen Problem mit dem Wachstum. Meiner Meinung nach ist der Preis viel zu hoch gewesen bzw. ist es noch. Damals kostete die 0,33l Flasche (Palor) 2,50€ für ein Bier in recht großer Auflage. Das ist viel zu teuer um die Leute anzufüttern. Das Pils und Kellerbier kosten aktuell 1,80€ in der kleinen Dose. Warum sollte ich das Kaufen, wenns ein Störtebeker Atlantik Ale für 1,20€ in der 0,5l Buddel gibt. Ein in Deutschland gebrautes Industriecraftbier mit Standard Hopfen und Malz sollte die 1.99€ nicht überschreiten bzw. deutlich darunter liegen. Siehe Maisel & Friends. Und die sind popelig klein im Vergleich zur Radeberger-Gruppe. Man hat sich mit internationalen Importen preislich gleichgestellt und das ist wohl deutlich nach hinten losgegangen.
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nicob79 • vor 4 Jahren
Das Palor war damals mein Aha-Erlebnis. Davor trank ich immer das billigste aus der Plastikflasche. Also, Vielen Dank Dr. Oetker!
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SushiV • vor 4 Jahren
Braufaktum hat mich wieder zum Bier zurückgebracht und hat mir gezeigt das da mehr geht als Standard Pils.
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