Bei Ausgrabungen in Südchina fand man in zwei Grabstätten der Shangshan-Kultur zwanzig Keramikgefäße. Bei der Analyse fanden Forscher aus dem Team von Jiajing Wang (Dartmouth College, New Hampshire) Spuren von Reis und mehreren Pflanzen, die Stärke enthalten sowie Spuren von Hefepilzen. Das lässt den Schluss zu, dass es sich bei den Inhalten um ein vergorenes Getränk handeln muss - einer frühen Form von Reisbier.
Der Fundort deutet darauf hin, dass es sich bei den Gefäßen nicht um Gegenstände des täglichen Gebrauchs handelt. Das Ur-Reisbier war vielmehr Teil des dortigen Totenkults.
Viele Wissenschaftler gehen davon aus, dass in der Gegend, in der die Shangshan-Kultur lebte, mit dem Anbau von Reis begonnen wurde - vor rund 10 000 Jahren. Immer wieder wird darüber spekuliert, ob der Anbau von Getreide, ob in China oder Mesopotamien, nicht sogar speziell dem Zwecke der Herstellung des berauschenden Getränks für kultische Rituale erfolgte.
Quelle: https://bit.ly/spektrumCHNbier
Foto: ©Jiajing Wang, Darthmouth College - zugeschnitten