Kurz vor dem Start des Münchner Oktoberfests gibt’s Bewegung im Bierzelt – und auf der Schiene. In der „Münchner Stubn“, einem der freien Wiesn-Zelte ohne feste Brauereibindung, fließt künftig kein Paulaner mehr. Stattdessen zapft man Spaten.
Ein Wechsel mit Signalwirkung. Denn: Was auf den ersten Blick wie ein internes Gerangel um Zapfrechte wirkt, zeigt bei genauerem Hinsehen, wie fragil das Verhältnis zwischen Brauereien und Gastronom:innen geworden ist – vor allem, wenn Vertrauen und Kommunikationskultur unter neuer Geschäftsführung nicht mehr zusammenpassen.
Wirtin Kathrin Wickenhäuser-Egger spricht offen über den Bruch. Unter der früheren Paulaner-Führung habe man eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet. Doch neue Köpfe bringen neue Dynamiken – und manchmal auch das Ende langjähriger Partnerschaften.
Spaten im Zelt
Jetzt also Spaten. Die Traditionsbrauerei gehört wie Paulaner zu den sechs offiziell zugelassenen Oktoberfest-Brauereien – mit Wiesn-Erfahrung und größerem Namen. Der Konzern dahinter: AB InBev. Und der denkt gleich ein paar Schritte weiter. Warum nur Zelt, wenn’s auch Zug sein kann??
Spaten auf der Schiene
Während sich die Gäste in der „Stubn“ am frisch installierten Spaten-Logo orientieren, serviert die Deutsche Bahn im ICE ein „kleines Oktoberfest-Menü“: Frikadellenbrötchen mit Ketchup oder Senf, dazu eine halbe Literflasche Spaten Oktoberfestbier. Zwei Monate lang. Zwischen Hamburg und München, Köln und Leipzig – Oktoberfest to go. Oder besser: on track.
Prosit – auch im Bordbistro.
Titelfoto: Bayerischer Brauerbund
Foto: AB Inbev - Spaten
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