Bier-Mainstreamer setzten zurzeit massiv auf alkoholfreie und sehr leichte Biere. Der Maibock ist der Gegenentwurf. Speziell der hopfenfrische Charakter, der dem Maibock zugesprochen wird, prädestiniert ihn für den Tanz in den Wonnemonat.
Was ist ein „MAIBOCK“?
Sprechen wir vom Bierstil, dann bezeichnet Maibock Bockbiere, die in der Zeit von April bis Juni verkauft werden. Ein Bockbier ist per Codex ein Starkbier mit einer Stammwürze von mindestens 16 Grad Plato.
Wie bei einem belebenden Frühlingswind sollten bei einem Maibock Frische und Würzigkeit im Vordergrund stehen. Ein ordentlicher Maibock kann daher durchaus hopfenbetont daherkommen. Sein Mundgefühl sollte sich durch feine, elegante Perlage auszeichnen. Ein Maibock ist also per Definitionem ein „helles, weniger süßes, bevorzugt gehopftes Starkbier“.
Maibock und heller Bock
In aktuellen Publikationen findet man die Bierstile „Heller Bock“ und „Maibock“ häufig zusammengefasst. Während Heller Bock eine ganzjährig verfügbare Sorte sein kann, sollte Maibock ein saisonaler Stil sein, der im Frühjahr (eben rund um den Mai) auf den Markt kommt und nur ein paar Wochen verfügbar ist. Eine akzentuierte Hopfennote, die „Frühlingsfrische“ suggeriert, sei dem Maibock ebenfalls eigen. Ein frühlingshaftes Saison-Starkbier, der Mai-Urbock, kommt aus der Geburtsstadt der Bockbiere, aus dem Brauhaus Einbeck.
Ober- oder Untergier?
Grundsätzlich gehören Maiböcke in die Familie der untergärigen Starkbiere. Der Innviertler Brauer Matthias Schnaitl schert aus dieser Tradition aus. Vor etlichen Jahren entschied er sich für eine Erweiterung seines Sortiments. Dabei ließ er Braumeister Alexander Pöllner völlige Freiheit, bei der Auswahl der Rohstoffe, der Rezeptur, bei Vergärung und Lagerung. Schnaitls Briefing lautete einfach: „Brau einen Geschmack für den Frühling!“ Pöllner entschied sich daraufhin, für den Schnaitl Maibock obergärige Weißbierhefe anzustellen und das fertige Bier nur leicht zu filtrieren.
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Autor: Der Biersepp
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