Vom Berg ins Bier

Vom Berg ins Bier

Der Bergwald im Tiroler Oberland steht im Mittelpunkt des Waldbiers 2021 »Edition Tiroler Bergwald«, das die Österreichischen Bundesforste und Braumeister Axel Kiesbye kreiert haben.

"Wir möchten beginnend mit dem heurigen Waldbier den Wald selbst 'zur Sprache' kommen lassen. Seine jeweiligen Besonderheiten drücken sich in den Waldbierzutaten aus einer bestimmten Region und einem bestimmten Ökosystem aus. Heuer stammen sie aus den rauen, hochgelegenen Bergwäldern in Tirol, die die natürliche Waldgrenze im Gebirge bilden", erläutert Bundesforste-Vorstand Rudolf Freidhager die neue Herangehensweise. "Ab sofort rücken wir jedes Jahr einen neuen Waldlebensraum ins Genussspektrum der Bierliebhaber*innen und machen die Vielfalt der unterschiedlichen Waldtypen auch geschmacklich erlebbar."

Aromatische Waldnoten.

Während die aromatischen Schwarzbeeren dem diesjährigen Waldbier einen dezenten rötlichen Farbton verleihen, sorgen die harzig-würzigen Zirbenzapfen für die typische Waldnote. Mit 4,5 % Alkohol ist das Bier etwas leichter als seine Vorgänger. "Es ist ja jedes Jahr ein Tüfteln: Was könnte passen, und welche Waldzutat lässt sich gut einbrauen? Mit den Schwarzbeeren und Zirbenzapfen haben wir ein feines, sehr süffiges Bier mit Bergwaldduft hinbekommen. Ein Bier, das große Freude macht", so Braumeister Axel Kiesbye. Geerntet wurden die natürlichen Köstlichkeiten, die Schwarzbeeren und Zirbenzapfen, auf rund 2.000 Metern Seehöhe im Bundesforste-Revier Inntal in den ersten Augusttagen und direkt im Anschluss von Axel Kiesbye in das Kreativbier miteingebraut.
Der Waldbier-Jahrgang 2021 Edition Tiroler Bergwald ist wie immer nur in limitierter Auflage erhältlich.
www.waldbier.com.

Bergwald als Lebensraum und Schutz vor Naturgefahren.

Große Bedeutung kommt dem Bergwald in der Region als Lebensraum und als Schutz vor Naturgefahren zu. Unter den zahlreichen 3.000er-Gipfeln der Alpen sind Gams, Reh, Rot- und Steinwild, aber auch Auer- und Birkwild sowie Murmeltiere, Steinadler und Bartgeier zuhause. Und seit jeher schützen die Wälder die Bewohner*innen der Alpentäler auf natürliche Weise vor Lawinen oder Steinschlag, speichern große Mengen an Wasser und festigen gleichzeitig den Boden. Aber auch im Bergwald ist der Einfluss des Klimawandels zu spüren: Trockenheit, Hitzewellen und extreme Wetterereignisse, der Waldschädling Borkenkäfer und die oft hohe Belastung durch Wildtiere setzen ihm mancherorts stark zu. "Intakte Bergwälder machen die dichte Besiedelung des Alpenraumes überhaupt erst möglich", betont Freidhager. "Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Schutzwälder nachhaltig betreuen und pflegen und damit ihre vielfältigen Leistungen auch zukünftig erhalten."

Zur Geschichte des Waldbiers.

Anlässlich des Internationalen Jahres des Waldes 2011 brachten die Österreichischen Bundesforste mit Braumeister Axel Kiesbye erstmals ein Waldbier heraus. Ursprünglich als einmalige Sonderedition geplant, folgten aufgrund des hohen Zuspruchs weitere Jahrgänge und bald wurde das jährlich neu gestaltete Waldbier zu einer fixen Größe im kulinarischen Waldjahr. Das Prinzip bleib dabei immer das gleiche: Zutaten, Ernteorte und Waldwissen kommen von den Bundesforsten, die Rezeptur für die Biere stammt von Braumeister Axel Kiesbye, eingebraut wird in der Trumer Brauerei in Obertrum (Salzburg).

Fotos: Waldbier 2021; Axel Kiesbye & Rudolf Freidhager
© Gabriela Koch.

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