Waldbier Edition 2023

Waldbier Edition 2023

Der Mischwald des Ausseerlandes
Ein ganz spezieller Waldlebensraum und eine besondere Kulturregion prägen das Waldbier 2023: Der Mischwald des Ausseerlandes im steirischen Salzkammergut. „Die Hauptzutaten des heurigen Waldbieres stammen von der Tanne und dem Baum des Jahres 2023, der Eberesche, im Volksmund auch besser bekannt als Vogelbeere“, zeigt sich Andreas Gruber, Vorstand für Forstwirtschaft und Naturschutz der Österreichischen Bundesforste, begeistert. Sowohl die Tanne als auch die Eberesche sind zwei für die Region typische Baumarten, die von den Bundesforsten bewusst gefördert werden, um den Wald klimafit zu machen.

Tannenwipfel und Vogelbeeren
Geerntet wurden die jungen Tannentriebe – auch Maitriebe oder Tannenwipfel genannt – Ende Mai 2023 in einem Mischwald im Bundesforste-Revier Altaussee. Rund 30 Kilogramm wurden sorgfältig von Hand gepflückt. „Nur wenige Stunden nach der Ernte wurden die frischen Tannenwipferl zum heurigen Waldbiersud der heißen Bier-Würze zugesetzt und so die wertvollen ätherischen Öle herausgelöst“, berichtet Braumeister Axel Kiesbye. Anschließend wurden die zerkleinerten, aromatischen Früchte der Vogelbeere, sie wurden bereits im letzten Herbst geerntet, mit Bierbrand versetzt und dem Waldbier während der geschmacklichen Reifung im Lagertank zugegeben. Im Herbst wird das neue Waldbier fertig und für die vielen Fans des "flüssigen Waldes" erhältlich sein.

Ausseerland: Hotspot der Artenvielfalt
Das Ausseerland ist für seine atemberaubende Landschaft weithin bekannt. In kaum einer anderen Region Österreichs sind so viele unterschiedliche Lebensräume wie Moore, Gebirge, Seen und Wälder auf engstem Raum zu finden. „So vielfältig und schön wie die Landschaft des Ausserlandes ist, so artenreich ist auch seine Natur. Die Gegend ist ein wahrer Hotspot der Artenvielfalt. Daher setzen die Bundesforste seit Jahren alles daran, diese unersetzlichen Lebensräume zu schützen und für kommende Generationen zu erhalten“, betont Gruber.

Hauptzutat Tanne
Die Tanne spielt im Wald der Zukunft eine wichtige Rolle. „Ihre tiefreichenden Pfahlwurzeln verankern sie fest im Boden, machen sie damit sturmfester und versorgen sie auch bei Trockenheit länger mit Nährstoffen als beispielsweise die Fichte“, erläutert Gruber. Die frischen Tannentriebe enthalten besonders viele Nährstoffe und sind stark aromatisch. Deshalb werden sie traditionell für die Herstellung unterschiedlicher Lebensmittel wie etwa Sirup oder Honig verwendet. Das Öl aus den Nadeln soll unter anderem auch gegen Husten und Heiserkeit wirken.

Baum des Jahres 2023: Vogelbeere
Die Eberesche bzw. Vogelbeere ist der Baum des Jahres 2023. „Sie ist in vielerlei Hinsicht eine ganz besondere Baumart und zeichnet sich beispielsweise durch ihre hohe Widerstandsfähigkeit aus“, so Gruber. Die weiße, intensiv duftende Blüte der Eberesche hat ihre Blütezeit im Mai. Im Hochsommer bildet der Baum dann in großer Masse feuerrote, kugelige Beeren, die Ende August bis Oktober reif sind. Durch ihre markanten, schmackhaften Früchte ist sie ein Liebling der Vögel – aber auch Bären, Füchse, Dachse und Nagetiere laben sich beispielsweise an ihr.

In der Naturheilkunde finden nicht nur die Vitamin C-reichen Früchte Verwendung, auch die Blätter und Blüten werden eingesetzt. Beliebte Produkte aus Vogelbeeren sind beispielsweise Tee, Marmelade, getrocknete Früchte und vor allem der Vogelbeerschnaps.

Quelle: Österreichische Bundesforste
Foto: © ÖBf/RoastMedia

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