Einer Nielsen-Umfrage zufolge kauften die deutschen Bürger und Bürgerinnen rund 38,6 Liter Bier und Biermischgetränke pro Kopf im Lebensmitteleinzelhandel im ersten Halbjahr diesen Jahres. In Bierflaschen umgerechnet sind das ungefähr acht Flaschen mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres.
"Aktuell beobachten wir den stärksten Anstieg des Verkaufs von Bier und Biermixgetränken in den letzten 15 Jahren", sagte der Nielsen-Getränkeexperte Marcus Strobl. Ein Grund dafür sei die Schließung der Gaststätten, Bars und Kneipen im Frühjahr. "Die Deutschen haben ihr Bier Zuhause genossen, statt auswärts."
Pils ist nach wie vor am Beliebtesten mit einem Marktanteil von rund 50 Prozent. Das Helle legte zu, sein Anteil stieg um rund 18 Prozent und liegt im einem Marktanteil von fast 8 Prozent auf Platz Zwei, dicht gefolgt von Alkoholfreiem Bier (7 Prozent).
Trotzdem bleibt die Situation für die Brauereien schwierig. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes setzten die Hersteller im ersten Halbjahr insgesamt lediglich 4,3 Milliarden Liter Bier ab - rund 300 Millionen Liter oder 6,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dies sei das niedrigste Ergebnis seit Einführung der aktuellen Statistikmethode 1993.
Quelle: Handelsblatt: http://bit.ly/handelsblatt_okt20
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