Regionalität und Nachhaltigkeit werden für österreichische Konsumentinnen und Konsumenten immer wichtiger. Auf genau diese Werte setzt Zillertal Bier seit Generationen. Das Familienunternehmen, geführt von der Familie Lechner, besteht seit dem Jahr 1500 und ist damit fest in der Region verankert. Diese tiefe Verbundenheit spiegelt sich auch in der Rohstoffphilosophie wider. Sowohl das Getreide als auch der Hopfen für die Bierspezialitäten kommen aus den besten Anbaugebieten Österreichs, die Gerste zum Teil sogar aus Tirol. „Wir haben bereits bewiesen, dass mit unseren Bemühungen und um den heimischen Getreideanbau vieles möglich ist. Bei der Fisser Imperial Gerste konnten wir mit großem Engagement aus verbliebenen 50 Kilogramm Saatgut eine jährliche Ernte von 180 Tonnen einfahren. Darauf wollen wir aufbauen und unser Sortiment um authentische Bierspezialitäten mit 100 % Tiroler Getreide erweitern“, so Martin Lechner, Geschäftsführer von Zillertal Bier.
Die fast vergessene Fisser Imperial Gerste
Die Fisser Imperial Gerste stellt eine Besonderheit dar. Die Getreidesorte war aufgrund eines Strukturwandels in der Landwirtschaft in Vergessenheit geraten. Zillertal Bier nahm sich dieser autochthonen Gerstensorte trotz der Herausforderungen im Brauprozess an. Inzwischen werden das Tyroler Imperial Zwickl und das Tyroler Imperial Hell mit ihr gebraut. Zillertal Bier bietet den Bäuerinnen und Bauern, die die Fisser Imperial Gerste nach BIO-Richtlinien (nicht BIO-zertifiziert) anbauen, außerordentliche Konditionen an. Sie erhalten für die Gerste das Vierfache des Weltmarktpreises. Außerdem besteht eine Abnahmegarantie: Bauen die Landwirtinnen und Landwirte die Gerste an, kauft Zillertal Bier sie auch ab.
Gemäß dem Leitbild des Unternehmens wird der Anbau weiterer Getreidesorten in Tirol forciert. Dazu zählen beispielsweise die Sorten Leandra, Alpina und Sommerweizen. Der Anbau und die Abnahme sind ähnlich wie bei der Fisser Imperial Gerste geregelt und langfristig angelegt. Ausgewogene Fruchtfolge, minimale Bearbeitung des Bodens, effiziente und schonende Düngung und die Selbstbeschränkung bei Pflanzenschutz sollen zur Bodengesundheit betragen.
Schon im Produktionsprozess steht bei Zillertal Bier der schonende Umgang mit Ressourcen an oberster Stelle. Auf dem Weg zur CO2-neutralen Brauerei werden und wurden verschiedenste Maßnahmen umgesetzt. Durch die hauseigene Photovoltaikanlage und den Zukauf von zertifiziertem Tiroler Ökostrom spart man rund 530.000 kg CO2 pro Jahr. Über das Energierückgewinnungssystem wird die Abwärme aus dem Brauprozess wieder genutzt sowie eine CO2-Rückgewinnung zum Sammeln der Gärungskohlensäure mit denen weitere 570.000 kg CO2 eingespart.
Quelle und Foto: Zillertal Bier