Traunstein darf sich Bierstadt nennen: drei Brauereien — Hofbräuhaus, die Schnitzlbaumer, Wochinger — prägen die Braukunst der Stadt. Das Hofbräuhaus steht für klassische bayerische Tradition; Wochinger, die kleinste Braustätte, beliefert vor allem die regionale Gastronomie. Dazwischen Schnitzlbaumer — eine privat geführte Brauerei mit tiefen Wurzeln. Zusammen zeigen sie, wie lebendig Bier in Traunstein bis heute ist.
Jetzt, im Oktober führt das BeerTasting‑Monatspaket gezielt ins Schnitzelbaumer‑Sortiment — eine Auswahl, die Klassiker neben modernen Neuinterpretationen stellt und zum Vergleich einlädt.
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Wo Kupfer glänzt und Bierduft in der Luft liegt
Wer die Privatbrauerei Schnitzelbaumer betritt, steht mittendrin: Kupferkessel, warmes Licht, der Duft frischer Würze — das Sudhaus ist Teil des Gastraums. Man trinkt, während nebenan gebraut wird. Das BeerTasting‑Monatspaket ersetzt das Erlebnis nicht, lädt aber ein: die Braukunst Traunsteins fernab des Chiemgaus zu schmecken — Schluck für Schluck.
Seit 1517: Brauhandwerk mit Handschrift
Schnitzelbaumer ist die älteste Privatbrauerei Traunsteins, die Wurzeln lassen sich bis ins Jahr 1517 zurück verfolgen. 2014 übernahm die heutige Inhaberfamilie Frauendörfer den Betrieb, weil die Schnitzelbaumers keine Nachfolge fanden. Die Übergabe bewahrte Brautradition und brachte frische Impulse. Moderne Technik trifft hier auf Erfahrung, die über Generationen gereift ist. Regionalität ist kein Werbewort, sondern Praxis: Wasser aus den Chiemgauer Alpen, Malz aus Bayern, Hopfen aus der Hallertau. Gebraut wird mit Zeit und Sorgfalt; gutes Bier ist kein Schnellschuss.
Ort der Begegnung
Schnitzelbaumer ist Brauhaus und Treffpunkt. Hier wird Bierkultur tatsächlich gelebt. Braukunst und Gastlichkeit fließen ineinander, Tradition hat Raum und Stimme. Man spricht über Sudpläne, Lieblingsgläser — und die einfache Frage: „Noch eins?“ Der Blick auf die Kessel erdet und macht neugierig auf den nächsten Sud.
Die Inhaberfamilie Frauendörfer
Was das Monatspaket besonders macht
Das Monatspaket ist ein Streifzug durch ein klares Sortiment: vom Lager Hell als Einstieg über Edel‑Pils und Export (hell und dunkel) bis zur Weizen‑Frische, ebenfalls hell und dunkel. Dazu der kräftige, dunkle Bernhardus Bock - er passt zum Herbst. Und schließlich das Traunsteiner Zwickl, einmal mit und einmal ohne Alkohol.
Neben den traditionell bayerischen Bieren finden sich auch moderne Biere, sie spannen den Bogen von der Tradition zur Erneuerung: Chiemgauer Pale Ale und Mandarina Bavaria, der Name deutet es an, die Hopfensorte Mandarina Bavaria spielt die Hauptrolle in diesem fruchtigen Kellerbier.
Wer will, probiert parallel, vergleicht die verschiedenen Biere, notiert Nuancen. Und wer einfach genießen möchte, tut genau das. Beides ist erlaubt und durchaus erwünscht.
Zum Anstoßen
Am Anfang stand der Blick ins Sudhaus — Kupfer, Wärme, Malz in der Luft. Am Ende steht ein Glas auf dem Tisch und die Erkenntnis, warum Brauhandwerk in Traunstein so lebendig bleibt: weil es nahe kommt. Prost auf die älteste Brauerei der Stadt — und auf das gute Gefühl, diesmal buchstäblich „mitten im Sudhaus“ zu sitzen.
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Alle Fotos: © Brauerei Schnitzelbaumer
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