Niederländischer Doppelsieg bei der Biersommelier-WM

Niederländischer Doppelsieg bei der Biersommelier-WM

Ein Hauch von Theater, ein Schuss Fachwissen und viel Gefühl fürs Bier – so ließe sich die achte Weltmeisterschaft der Biersommeliers zusammenfassen. Am 14. September 2025 krönte die Doemens Akademie in München Léon Rodenburg aus den Niederlanden zum neuen Weltmeister.

Bühne frei fürs Bier

93 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 18 Nationen und vier Kontinenten waren in diesem Jahr angereist, um ihr Können zu beweisen. Im Gepäck: monatelanges Training, geschärfte Sinne – und die Hoffnung auf den Titel.

Die Vorrunden verlangten Fingerspitzengefühl. Flavours erkennen, Bierstile bestimmen, Nuancen herausschmecken – Aufgaben, die schon so manchem Profi das sprichwörtliche Schweißperlenbier auf die Stirn getrieben haben. Wer es ins Halbfinale schaffte, musste im K.-o.-System bestehen.

Finale mit Gänsehautfaktor

Sechs Finalisten traten schließlich gegeneinander an. Es galt, ein zugelostes Bier in Szene zu setzen: sensorisch beschreiben, kulinarisch einbetten, mit Wissen und Emotion verweben.

Léon Rodenburg wählte – oder besser: bekam zugelost – das La Trappe Tripel, ein niederländisches Trappistenbier. Ob Zufall oder glückliche Fügung – das passende Bier zum passenden Sommelier. Mit Souveränität, Charme und klarer Linie zog er Jury und Publikum in seinen Bann. Dass am Ende auch der zweite Platz an seinen Landsmann Dennis Kort ging, machte den Triumph der Niederlande perfekt. Platz drei belegte Oliver Klamminger aus Österreich.

Zum Schluss

Ein niederländischer Sieg in München – sportlich wäre das Stoff für hitzige Stammtischdebatten. In der Bierwelt aber gilt: Der beste Vortrag zählt, nicht die Nationalität. Und vielleicht steckt genau darin der Reiz dieser Weltmeisterschaft.

Also: Auf Léon Rodenburg, und auf das nächste Bier. Mach’s wie die Sommeliers: erst schauen, dann riechen, mit kleinen Schlucken schmecken, nachfühlen – und schließlich bewusst genießen.

 

Foto: Léon Rodenburg (Bildmitte) mit dem Zweitplatzierten Dennis Kort (re.) aus den Niederlanden und
dem Drittplatzierten Oliver Klamminger, Österreich. © Doemens

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