Tegernseer holt sich Hopf

Tegernseer holt sich Hopf

Die bayerische Bierwelt ist in Bewegung. Die Weißbierbrauerei Hopf aus Miesbach geht zum Jahresbeginn 2026 von der Paulaner Brauerei Gruppe an das Herzoglich Bayerische Brauhaus Tegernsee – eine Übernahme, die Tradition und Strategie auf bemerkenswerte Weise verbindet. Geschäftsführer Tilo Ruttmann bleibt an Bord, die Arbeitsplätze ebenso. Ein ruhiger Übergang also, zumindest nach außen.

Neuer Fokus 

Paulaner trennt sich nicht aus Laune, sondern aus Logik: Man wolle sich auf Kernmarken konzentrieren. Hopf passte da zuletzt nur bedingt ins Portfolio. Tegernseer dagegen sieht genau darin eine Ergänzung – hier das Helle, dort das Weißbier. Zwei Welten, die geografisch ohnehin Nachbarn sind.

Tradition im neuen Gewand

Hopf braut seit über 100 Jahren Weißbier. Wer in Miesbach groß wird, kommt an der Marke kaum vorbei. Unter Tegernseer dürfte diese regionale Stärke eher betont als verwässert werden. Zumindest kündigt das Brauhaus an, Hopf eigenständig wirken zu lassen.

Was bleibt, ist die Frage nach der künftigen Positionierung: Wird Hopf mutiger auftreten? Mehr Vielfalt wagen? Oder schlicht seine Beständigkeit feiern? Tegernseer spricht von „oberbayerischer Bierkultur“ – ein Versprechen, das nachklingt.

Zum Schluss ein Prost

Wenn 2026 die Schlüsselkette übergeben wird, trifft Lokaltradition auf Markenkraft. Für Bierfreunde heißt das: aufmerksam bleiben – und beim nächsten Weißbier neugierig nippen.

 

Quelle: aboutdrinks 
Foto: Screenshot Tegernseer @ Facebook (17.11.2025), Logo: © Weißbierbrauerei Hopf

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