865 Jahre Brautradition in Freising – und jetzt?

865 Jahre Brautradition in Freising – und jetzt?

Suche nach einem strategischen Partner

Das Hofbrauhaus Freising, eine der ältesten Brauereien Deutschlands, steht vor einem möglichen Eigentümerwechsel. Laut einem Bericht des Münchner Merkur sucht die Familie Toerring-Jettenbach nach einem strategischen Partner oder Käufer. Die Zukunft der Traditionsbrauerei ist damit ungewiss.

Verkaufsprozess läuft

Bereits seit Monaten liegt ein umfangreiches Verkaufsexposé vor. Die Suche nach einem geeigneten Investor verlief bislang jedoch erfolglos. Nun will man aktiver potenzielle Partner ansprechen. Ziel ist es, den Fortbestand des Unternehmens durch neue Impulse und wirtschaftliche Synergien zu sichern.

Neue Geschäftsführung am Ruder

Im Februar 2025 übernahm Oliver Lentz die Geschäftsführung. Er war zuvor bei der König Ludwig Schlossbrauerei Kaltenberg tätig. Mit seiner Erfahrung ist er angetreten, die Brauerei strategisch neu auszurichten und auf Wachstumskurs zu bringen.

Spagat zwischen Geschichte und Gegenwart

Das Hofbrauhaus Freising steht für jahrhundertealte Braukunst. Gleichzeitig kämpft es mit den Herausforderungen des Markts: gestiegene Kosten, zunehmender Wettbewerbsdruck und verändertes Konsumverhalten. Der geplante Verkauf ist ein Versuch, auf diese Veränderungen zu reagieren – ohne dabei die Wurzeln zu kappen.

Kurzportrait: Hofbrauhaus Freising

Die Brauerei wurde 1160 gegründet und gehört heute der gräflichen Familie Toerring-Jettenbach. Produziert wird in Freising, etwa 30 Kilometer nördlich von München. Das Sortiment umfasst klassische untergärige Bierstile wie Urhell, Dunkel Export und Jägerbier. Die Weizenbiere werden unter der Marke »Huber« geführt. Gebraut wird nach handwerklichen Prinzipien – und mit viel Zeit. Das Hofbrauhaus ist Slow-Brewing-zertifiziert.

Quelle: Münchner Merkur, 16. Mai 2025
Foto: Screenshot Hofbrauhaus Freising @ Facebook (16.05.2025)

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