Die Brauereigenossenschaft
Vor mehr als 100 Jahren trug sich in Ried im Innviertel Erstaunliches zu. Die Bierqualität in der Stadt ließ sehr zu wünschen übrig und die Wirte waren des Schimpfens überdrüssig. Sie schlossen sich zusammen und gründeten eine Brauereigenossenschaft. Es war im Jahr 1908. Fortan ging es bergauf mit der Brauerei in Ried und vor allem mit der Qualität der Biere.
Bis heute versteht man sich vorzüglich auf die hohe Kunst des Brauens. Viele Auszeichnungen legen Zeugnis davon ab. European Beer Stars gab es für das India Pale Ale, für den Weißbier Bock und zweimal für jenes Bier, das wir heute genießen dürfen.
Rieder Honig Bier
Braumeister Josef Niklas hat das Honig Bier vor 13 Jahren zum ersten Mal auf Anregung eines Rieder Wirts gebraut - mit Innviertler Waldhonig. Seither ist es fester Bestandteil des Sortiments der Brauerei.
Das Rezept basiert auf dem Rieder Märzenbier. Nach der Kochphase im Sudhaus, wenn Niklas die Würze ausschlägt*, gibt der Braumeister den Waldhonig dazu. Bei der Gärung verwandelt die Hefe neben dem Malzzucker auch den süßen Honig in Alkohol - deshalb ist das fertige Gebräu ein Starkbier! Später, wenn das junge Bier im Lagertank reifen darf, kommt noch einmal Honig dazu, schenkt Süße und viel Aromatik.
Sehr zum Wohle.
*Ausschlagen: Mit dem Begriff bezeichnen Brauer:innen das Umpumpen der fertigen Würze nach dem Würzekochen. Die Würze ist jenes zuckerhaltige Produkt, das im Sudhaus aus dem Malz hergestellt wird. Von Bier wird in der Brauerei erst gesprochen, wenn die Gärung begonnen hat.