Wer im fränkischen Ochsenfurt unterwegs ist, begegnet ihm überall: dem Kauz. Als Wappentier der Stadt – und als Markenzeichen einer Brauerei, die seit über 200 Jahren Bierkultur an den Main bringt. Kauzen Bräu steht für das, was viele an fränkischem Bier schätzen: klare Stilistik, ehrliches Handwerk, wenig Tamtam. Klingt bodenständig? Ist es auch – und genau darin liegt der Reiz.
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Seit Generationen in Familienhand
Die Geschichte beginnt 1809. Aus der Ehemann’schen Brauerei wird über die Familie Gehring-Pritzl ein inhabergeführter Mittelständler, der seiner Stadt treu bleibt. Seit sechs Generationen führt die Familie den Betrieb – 2022 rückte mit Jacob Pritzl die jüngste Generation in die Geschäftsführung. Er steht für Kontinuität. Die fränkische Kundschaft zwischen Main und Steigerwald kann sich auf „ihre” Brauerei verlassen.
Der Kauz: Zeichen mit Geschichte
Warum ausgerechnet ein Kauz? In Ochsenfurt hat der silberne „Kauz“ Tradition: Ein dreilitiger Pokal, der einst besonderen Gästen gereicht wurde – wer ihn in einem Zug leerte, schrieb sich ins „Kauzenbuch“ der Stadt ein.
1958 legte Kauzen mit dem „Kauzen Bock“ nach – ein augenzwinkernder Gruß an den alten Brauch. Ob man ihn damals wirklich in einem Zug leerte? Ungewiss. Heute steht der Vogel weniger für Trinkprüfungen, als für regionale Selbstironie – und für die heitere Ernsthaftigkeit, mit der man hier braut.
Marken der Bierfamilie
Seit 2020 gehört die Traditionslinie Frankonia zur Kauzen-Familie – mit Wernecker-Wurzeln, heute in Ochsenfurt gebraut. Der Hintergrund: Nach der Schließung der Wernecker Bierbrauerei übernahm Kauzen Markenrechte und Rezepturen. Frankonia blieb im Auftritt eigenständig, in der Produktion jedoch in Ochsenfurt eingebunden. Ebenfalls im Haus bewahrt: die Traditionsmarke Wolf – seit 2009 von Kauzen fortgeführt und in Ochsenfurt nach Originalrezepten gebraut. Beide Marken sind als Liebeserklärung an die fränkische Braukultur positioniert.
Brauerei & Brauprozess
Fränkische Braukunst, modern interpretiert: klassische, untergärige Stile prägen das Programm; obergärig wird’s beim Weißbier. Man ist der dem Reinheitsgebot und der bayerischen Tradition verpflichtet. Gebraut wird mit Fokus auf Sortenklarheit, sauberer Gärung – keine Effekthascherei, dafür präzise Balance. Technisch bewegt sich die Brauerei solide am Puls der Zeit.
Kauzen Bräu gehört zur Liga der größeren Regionalbrauereien. Die Ausstoßmenge bewegt sich seit Jahren im Bereich um die hunderttausend Hektoliter Getränke (inklusive alkoholfreier Marke Libella). Kein Gigant, kein Nischenlabor – ein solides Rückgrat der fränkischen Bierlandschaft.
Die Biere im Paket
- Kauzen Pils – schlank, bittere Kante, kühle Präzision.
- Kauzen Hell Retro – klassisches Helles im Retro-Look; mild, malzweich, unaufgeregt.
- Käuzle Urhell – hell, malzweich, feinherb; klassisch fränkisch.
- Kauzen Bock – das kräftigere Kapitel der Hausstilistik.
- Weißbier hell & dunkel – bananig-würzig bis nussig-malzbetont.
- Käuzle Helles Lager – weich, malzbetont, der Feierabend im Glas
- Käuzle Vogelfrei – alkoholfrei, hell und leicht; sauber, erfrischend.
- Kauzen Naturradler trüb – für Tage, an denen der Gang sanfter sein darf.
Und aus der Bierfamilie:
- Frankonia Laurentius Kellerbier – naturtrüb, weich, fränkisch-würzig.
- Wolf Bier Hell – helles Lager, geradlinig, feinherb.
Wir wünschen viel Freude mit den Bieren aus Ochsenfurt!
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