Das siebte Münchner Hell

Das siebte Münchner Hell

"Münchener Hell" ist eine geografisch geschützte Bezeichnung und muss bestimmten Regeln entsprechen. So legt die EU fest, dass Münchener Wasser und - bitte nicht wundern - Münchener Luft verwendet werden müssen. Die Stammwürze muss im Bereich zwischen 11,4 und 11,9 Prozent, der Alkoholgehalt zwischen 4,7 und 5,4 Prozent liegen. Auch die Bittere ist definiert; sie soll 14 bis 25 IBU betragen. Bisher erfüllten nur sechs Brauereien diese Bedingungen: Augustiner, Hacker-Pschorr, Hofbräu, Löwenbräu, Paulaner und Spaten.

Mit dem neuen Produkt von Giesinger Bräu ist nach 75 Jahren zum ersten Mal ein neues "Münchener Hell" auf den Markt gekommen. Möglich wurde es, weil Giesinger am Gelände der neuen Brauerei in der Detmoldstaße einen Tiefbrunnen graben lies. Aus 150 Metern Tiefe kommt "echtes" Münchener Wasser in die Sudkessel der Brauerei. Münchener Luft? Sowieso. Alles andere lag in den Händen von Braumeister Simon Rossmann. „Wir haben zwei Jahre an der Rezeptur gewerkelt“, sagte Steffen Marx, der Gründer von Giesinger Bräu, bei der Präsentation des neuen Bieres. „Es ist ein Meilenstein für uns.“

Georg Rittmayer, Präsident des Verbandes Private Brauereien Bayern bei der Pressekonferenz: "Die Giesinger sind jetzt auf Augenhöhe mit den anderen Münchner Brauereien."

Noch eines sei erwähnt. Giesinger ist mit dem Münchener Hell seiner Vision von einem Zelt auf der Münchener Wiesn einen Schritt näher gekommen (nur echtes Münchener Bier darf dort ausgeschenkt werden). Einzig an der Kapazität mangelt es derzeit noch. Doch Giesinger wäre nicht Giesinger, würde man nicht längst weiterplanen, vergrößern wollen. Eine neue Crowdinvesting-Kampagne ist geplant, im November soll sie starten. Vielleicht werden wir sie noch erleben, die siebte Brauerei auf der Wiesn!

Foto: Giesinger Bräu (Screenshot giesinger-braeu.de)

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