Das Wälder Zwickl

Das Wälder Zwickl

Das Bierbrauen hat eine starke Tradition im Bregenzerwald. Vor 100 Jahren gab es in Vorarlberg noch insgesamt 74 Brauereien, 33 davon im Bregenzerwald.
Das Wälder Zwickl wird handwerklich gebraut und nicht kurzzeiterhitzt. Dadurch behält es den ursprünglichen Geschmack. Das Wälder Zwickl ist unfiltriert, hefetrüb und kupferfarben. Leichte Röstaromen und eine feine Bittere halten die Balance. Beim Einschenken die Bierhefe mit herausschwenken.

Nach dem Zweiten Weltkrieg hielt Bier langsam auch in den Haushalten Einzug und verdrängte den selbst gemachten Most. Das Umfeld änderte sich, kleine Brauereien gab es kaum noch und die größeren schlossen sich zusammen. Das zwang die Brauerei Egg zu Investitionen. Holzfässer wurden durch moderne Aluminiumtanks ersetzt und ein neues Sudhaus wurde errichtet. Dies war der Beginn für eine laufende Investitionstätigkeit, die sich für die Egger Brauerei langfristig bezahlt machte. Von den ehemals über 30 Brauereien im Bregenzerwald ist die Brauerei in Egg die einzige, die altes Brauhandwerk bis in die Gegenwart gerettet hat.

Das Bregenzerwälder Handwerk hat sich eine gestalterische Kompetenz schon über Jahrhunderte erworben.
Legendär sind die Auer Lehrgänge, wo Bildung und Selbstbildung bereits Programm waren. In ganz Europa bekannt und verteilt sind die von den Auer Baumeistern errichteten Barockkirchen und Klöster.
Eine hoch entwickelte Bau- und Wohnkultur ist für jeden, der im Bregenzerwald unterwegs ist, augenfällig. Der Umgang mit Materialien und Ressourcen bewegt sich auf hohem Niveau, zu sehen an vielen Häusern und Bauten, mit ihren sorgfältig ausgebildeten Details. Unübersehbar ist ein Gespür für Formen und Proportionen, in traditioneller genauso wie in moderner Gestalt. Dinge so gut wie möglich zu machen, das ist ein breiter Anspruch, der aus einer lebendigen Handwerkstradition kommt. Heute ist es das Handwerk, das sich mit formschönen und zweckmäßigen Produkten einen Namen über die Grenzen hinaus gemacht hat. Die Offenheit und Helligkeit, eine behutsame Nutzung des heimischen Baustoffes Holz und eine junge Architekturszene bringen neue Qualitäten in die alpine Landschaft.

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