Europas Brauer bekennen sich zu Transparenz

Europas Brauer bekennen sich zu Transparenz

Das europäische Lebensmittelrecht sieht bislang vor, dass alkoholhaltige Getränke von der Pflicht zur Kennzeichnung ausgenommen sind. Die deutschen Brauereien waren hier immer einen Schritt weiter: „Schon längst stehen – im Unterschied zu anderen alkoholischen Getränken – bei jedem deutschen Bier dessen Zutaten auf dem Etikett. Seit dem Start unserer Initiative vor zwei Jahren wird von immer mehr Brauereien nun auch der Brennwert gekennzeichnet“, so Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes. Der Verband sieht darin „einen Beitrag zu besserer Verbraucherinformation und mehr Transparenz“.

Die 2019 gestartete Initiative des Deutschen Brauer-Bundes und des Verbandes der Privaten Brauereien Deutschland zur freiwilligen Kalorien-Kennzeichnung ist Teil des europäischen Projektes „Proud to be Clear“ – einer Kampagne des europäischen Dachverbandes „The Brewers of Europe“. Erklärtes Ziel dieser Kampagne ist es, bis Ende 2022 europaweit alle Biere mit den Zutaten und Brennwerten zu kennzeichnen. Nach Angaben der „Brewers“ befinden sich Europas Brauer auf der Ziellinie – auf 93 Prozent aller Bierflaschen und -dosen in Europa finden sich bereits die Zutaten, auf über 86 Prozent der Brennwert (Kalorien/Joule). In Deutschland sind längst alle Biere mit Zutatenverzeichnissen versehen und bereits mehr als 90 Prozent des verkauften Volumens mit dem Brennwert.

Europas Brauereien unterstützen EU-Kodex

Der Dachverband „The Brewers of Europe“ gehört zudem zu den Erstunterzeichnern des EU-Verhaltenskodex für verantwortungsvolle Geschäfts- und Marketingpraktiken in der Lebensmittelkette (Code of Conduct). Dieser verpflichet Unternehmen und Verbände zu einem nachhaltigen Wirtschaften, das über die gesetzlichen Vorgaben hinausgeht. Die Eu-Kommission hat dies Initiative mit dem Ziel angestoßen, gemeinsam mit der Lebensmittelwirtschaft einen nachhaltigen Wandel hin zu mehr Klimaschutz, Gesundheitsschutz und Transparenz in der Lebensmittelwirtschaft zu erreichen. Der neue Kodex ist Teil der „Farm to Fork“-Strategie der EU, mit der Europa die Land- und Ernährungswirtschaft vom Acker bis zum Stall modernisieren möchte.

Foto: Claude Piche on Unsplash

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