Kein Oktoberfest in Dubai

Kein Oktoberfest in Dubai

Die Stadt München verlangt von den Veranstaltern, den unzutreffenden Eindruck zu vermeiden, dass Oktoberfest ziehe in diesem Jahr nach Dubai um.

Genau darauf zielen die Organisatoren mit der Bezugnahme auf den Begriff „Oktoberfest“ jedoch ab, um die dem Original entgegengebrachte Wertschätzung in unlauterer Art und Weise für sich zu nutzen. Dies betrifft die vielfach deutlich intendierte Assoziation mit dem originalen Münchner Oktoberfest, etwa auf der Webseite der Veranstalter, in ihren Werbematerialien oder durch das eigens kreierte Logo.

Die Veranstalter setzen in Bild, Bewegtbild, Text und Aufmachung ihrer Materialien gezielt die Assoziation zum originalen Münchner Oktoberfest ein und insinuieren damit, das Oktoberfest ziehe im zweiten Jahr seiner Absage nach Dubai um. Der Erfolg dieser Strategie ist durch eine Vielzahl von Artikeln und Beiträgen in allen Medien dokumentiert, die genau diese beabsichtigte Botschaft in Text und Bewegtbild weitergetragen haben, indem sie behaupten, das Münchner Oktoberfest werde 2021 ersatzweise in Dubai veranstaltet oder sei vom Emirat Dubai als Ganzes in die Wüste geholt worden.

Die Stadt verlangt von den Veranstaltern deshalb eine Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung, in der sie sich bereiterklären, künftig mit dem Oktoberfest München für ihr Event nicht mehr zu werben. Dabei stützt sich die Stadt in Abstimmung mit der beauftragten Anwaltskanzlei Pinsent Masons auf einschlägige Vorschriften im Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) sowie im Markengesetz (MarkenG).

Das Oktoberfest kann wegen der Corona-Pandemie zum zweiten Mal in Folge nicht am angestammten Platz auf der Theresienwiese stattfinden. Diese vom Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder und dem Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter am 3. Mai verkündete schwierige Entscheidung hat weitreichende wirtschaftliche Folgen für München. Der für das Oktoberfest zuständige Referent für Arbeit und Wirtschaft Clemens Baumgärtner: „Es ist aus Sicht der Landeshauptstadt München erschreckend, dass Dritte die Absage zum Anlass nehmen, sich selbst zu bereichern, indem sie den weltweiten guten Ruf des Oktoberfests ausnutzen und suggerieren, dass eine Verbindung zwischen dem Original und der Veranstaltung in Dubai bestehe. Es ist daher im öffentlichen Interesse, dass die Stadt gegen solche unlauteren und rechtswidrigen Verhaltensweisen rechtliche Schritte einleitet. Ziel unseres rechtlichen Vorgehens ist es, den weltweit guten Ruf des Münchner Oktoberfestes zu schützen. Das Oktoberfest ist ein über 200 Jahre gepflegtes Kulturgut. Die Stadt veranstaltet dieses unverwechselbare Fest mit hohem finanziellen und organisatorischen Aufwand und wird daher alles dafür tun, um das Oktoberfest als einmalige und ursprünglich Münchner Veranstaltung zu schützen.“

Quelle: Stadt München
Foto: Pranav Madhu/Unsplash und AdobeStock

Kommentare

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Dr. Tosh • vor 3 Jahren
Die dubiosen Dubayer 😂😂😂😂 sollten einen seriösen Anwalt beschäftigen, um dieser Misere Herr zu werden. Wie Nico schon angedeutet hat, wird der Oktober vermutlich in allen außerbayrischen Bundesstaaten 😉 zünftig begossen werden und soviele Gerichte werden gar nicht die Kapazität haben, sich um diesen Frevel zu kümmern... Jetzt muss ich nur irgendwie noch die Giesinger ins Saarland kriegen. Aber das kann nicht so schwer sein. Experten sprechen bereits von einem goldenen Oktober... Bischoff muss auch ins Boot... 🍻🍻🍻🍻🍻💕🖖
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nicob79 • vor 3 Jahren
Gefühlt gibts doch in jeder Stadt ein Oktoberfest. Geht die Stadt München auch dagegen vor? Nicht daß man in Aachen sitzt und der Glaube entsteht man sei eigentlich auf dem Münchner Oktoberfest. Welch dreister Täuschung man sich da aussetzt.
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