Privatbrauereien-Sterben geht weiter

Privatbrauereien-Sterben geht weiter

Meantime ist seinerzeit im Braugiganten SAB Miller aufgegangen, Camden Town in AB-InBev (die ja inzwischen auch SAB Miller inhaliert haben). Um Meantime und Camden Town ist echt schade, sie waren einmal Glanzlichter der britischen Craftbier-Landschaft. Jetzt hat auch Carlsberg zugbissen.

Wie immer heißt es in den Bulletins "Die Brauerei soll weiterhin eigenständig agieren". Doch schon ein paar Zeilen weiter liest man, dass der Betrieb in Kooperation mit der ebenfalls dem Konzern anheim gefallenen Brooklyn Brewery geführt werden soll. Logisch, dass die Produkte der London Fields Brewery über das Netz von Carlsberg vertrieben werden sollen.

Immer mehr Brauereien verschwinden in den Schlünden der vom shareholder-Value gesteuerten, globalisiert-optimierten, marketing-getriebenen, anonymisierten Giganten. Bleibt die Frage, wie lange es auf diese Weise noch echte Bier-Vielfalt geben wird. Droht uns nach dem Craft-Bier-Wellenberg bald wieder ein Near-Water-Wellental, wie in den Neunzehnachtzigern?

Kommentare

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ursusmaritimus77 • vor 7 Jahren
Ich kaufe seit einiger Zeit nur noch von ausgewählten Brauereien und natürlich kleinen Craftern. Wir in Essen haben noch eine familiengeführte Privatbrauerei namens "Stauder". Das Bier wird hier in 6. Generation gebraut. Es ist nicht gerade günstig... Aber 2-3€ mehr gebe ich gerne für einen Kasten aus.
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raffaellauser • vor 7 Jahren
Wir können alle gemeinsam etwas dagegen tun. Lasst uns einfach diese Brauereien und Konzerne boykottieren. Es gibt ja noch genug unabhängige Brauereien, die ihr Handwerk verstehen.
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