Ein Forschungsteam der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg stellte fest: Alkohol hat das Potential, das Immunsystem so zu beeinflussen, dass die Entwicklung von Autoimmunerkrankungen gehemmt werden kann.
In der Studie konnte gezweigt werden, wie Alkohol überschießende Immunreaktionen hemmt, die zu Autoimmunerkrankungen führen. Gelenkrheuma und Multiple Sklerose sind solche Krankheiten. Alkohol wird im Körper zum Acetat abgebaut, welcher die Funktion follikulärer T-Helferzellen und somit Autoimmunkrankheiten hemmt. Allerdings, so heißt es in der Studie weiter, wirkt eine moderate Menge nicht generell immunsuoppressiv, sondern sehr spezifisch auf eine bestimmte Art von Immunzellen, die als Schaltstelle für das erworbene Immunsystem gilt.
Prof. Zaiss gibt, das gehört im Umgang mit Alkohol immer dazu, zu bedenken: „Die negativen Effekte übermäßigen Alkoholkonsums sollten auch im Lichte dieser Daten nichtsdestotrotz immer bedacht werden. Auch wenn moderater Alkoholgenuss positive gesundheitliche Effekte zeigen und gerade bei Autoimmunerkrankungen einen therapeutischen Immuntoleranzeffekt erzeugen kann.“
Die Studie wurde jüngst in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht.
Quelle: FAU Erlangen-Nürnberg