Kein Grund für große Freudensprünge

Kein Grund für große Freudensprünge

Ein sehr warmes Frühjahr mit ausreichender Bodenfeuchte sorgte in den europäischen Anbaugebieten für ein rasantes Wachstum. Dies führte insbesondere bei frühreifenden Sorten zu einer Frühblüte, wodurch erhebliche Ertragseinbußen verursacht wurden. Auch in den USA kam es bei frühen Sorten zu einer ertragsmindernden Frühblüte.

Bis Juli war der Witterungsverlauf in allen Anbaugebieten ideal. Ab Juli stiegen in Europa die Temperaturen stark an und die Niederschläge blieben mit Ausnahme von Slowenien und Spanien nahezu überall aus.

Deutschland fährt nach dem heutigen Datenstand dennoch mengenmäßig eine nur leicht unterdurchschnittliche Hopfenernte ein.

Tschechien erntete fast 40 % weniger im Vergleich zu einer Durchschnittsernte. Allerdings liegt der Alphawert bei der Sorte Saazer im langjährigen Mittel.

Slowenien stellt die positive Ausnahme in Europa dar. Sowohl in Bezug auf die Erträge als auch die Alphas dürfte die Ernte überdurchschnittlich ausfallen.

In Polen wird eine fast durchschnittliche Ernte eingefahren, die Alphawerte liegen unter dem Durchschnitt.

Die USA verzeichnen in diesem Jahr eine gute Ernte. Die Erträge bewegen sich sowohl bei den Aroma- als auch den Hochalphasorten um das langjährige Mittel. Die Alphagehalte der Hochalphasorten sind insgesamt gut durchschnittlich, die der Aromasorten eher leicht unterdurchschnittlich.

Aus den aktuellen Hochrechnungen ergibt sich eine Welternte von rund 114.400 t Hopfen und rund 10.700 t Alphasäure. Zu einer Durchschnittsernte fehlen rund 1.000 t Alphasäure.

Quelle: Deutscher Hopfenwirtschaftsverband e.V.
Foto: (c) Institut für Bierkultur

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