Die Bierbranche Österreichs verzeichnete 2023 ein zufriedenstellendes Ergebnis. Der Gesamtausstoß belief im Vorjahr auf 9,98 Mio. Hektoliter Bier, inkl. alkoholfreiem Bier und Exporte. Damit ist das Vor-Corona-Niveau fast erreicht. Gegenüber 2022 ist allerdings ein Rückgang zu verzeichnen: Der Inlands-Ausstoß lag 2,5 Prozent unter 2022, die Exporte verzeichneten sogar ein Minus von 6 Prozent.
„2023 war ein schwieriges Jahr, das von einer historisch hohen Inflation und einer Veränderung der Absatzmärkte sowie Konsumzurückhaltung geprägt war. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte können wir mit den Ergebnissen zufrieden sein“, betont Karl Schwarz, Obmann des Verbands. Die Jahre 2022 und 2023 könne man nicht unmittelbar vergleichen, da 2022 von „Nachholeffekten“ geprägt war und damit schlicht nicht repräsentativ.
Lieblingsbier Märzen österreichischer Brauart
Wie seit vielen Jahren führt „Lager-/Märzenbier“ das Ranking der beliebtesten Sorten innerhalb Österreichs an. So wurden 2023 5,9 Mio. Hektoliter Märzenbier getrunken, das entspricht einem Inlands-Marktanteil von 69 Prozent. Bemerkenswert: Bockbier hat sich im Vorjahr nahezu verdoppelt, von 190 auf 380 Hektoliter.
Neue 0,33 Liter-Mehrweg-Flasche
Die 0,33 Liter Flasche wird bei den Verbrauchern zunehmend wichtiger. Ihr Anteil an den Gebindearten hat sich 2023 mit 9 Prozent mehr als verdoppelt. Gemeinsam mit Vetropack wurde eine neue Standardflasche entwickelt, die – pünktlich zur seit Jänner geltenden, verpflichtenden MW-Quote – im ersten Quartal in den Lebensmittelhandel kommt.
Den Start machen zwei große Brauereien, weitere folgen. „Vichy“ - so der Name der Flasche - ist optisch an die „gelernte 0,5 l Mehrweg-Bierflasche“ angelehnt. Zudem weist sie einen hohen Anteil an Recycling-Glas auf und verbraucht dadurch sowohl weniger Material als auch Energieeinsatz in der Produktion. Ein neues Härtungsverfahrung macht die Flasche bruchsicher und leichter, sie hat also eine längere Lebensdauer. Dank der Optimierung in der Logistik reduziert sich der entsprechende CO2-Ausstoß um ein Fünftel.
Das österreichische Ökologie-Institut stellte die CO2-Bilanzen von 0,33 Liter Bierflaschen gegenüber: Beim Einsatz einer Mehrweg-Bierflasche entsteht bis zu 84 Prozent weniger CO2eq. als bei einer Einweg-Flasche. Obwohl Einweg-Glasflaschen nicht unter die künftige Einweg-Pfandregelung fallen, stellt die Bierbranche bewusst auf Mehrweg-Gebinde um.
Quelle: Bierland Österreich
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