
Ingolstadt ist ein Ort mit Geschichte, eine Stadt voller Braukunst – und voller Legenden. Da ist das Reinheitsgebot, das die bayerischen Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. im Jahr 1516 in Ingolstadt verkündeten. Bis heute wirkt es sich auf die deutsche Braukunst aus.
Und dann Frankenstein. Die Autorin Mary Shelley verortete ihre literarische Figur in Ingolstadt. Dort studierte er, experimentierte mit Chemie und Anatomie und „erschuf Leben”.
Ingolstädter Braukunst
Drei Braustätten gibt heute es in der Stadt - Herrnbräu ist eine davon, man kann sie nicht übersehen. Die Wurzeln des Hauses liegen im “Herrnbräu Prewhaus”, urkundlich erwähnt 1527. Gute 300 Jahre später bündelten der Danielbräu und der Herrnbräu die Kräfte. Gemeinsam gründeten sie die Actienbrauerei Ingolstadt. Es wird weiter fusioniert – vierzehn Braustätten in der Stadt schließen sich an – die neue Aktiengesellschaft nennt sich nun Bürgerliches Brauhaus - bis dann in den 1960iger Jahren wieder Herrnbräu daraus wird. Ja, es ist ein bisschen kompliziert. Aber: Bis heute gilt - man ist ja in der Geburtsstadt des berühmtesten Biergesetzes der Welt: Wasser, Malz, Hopfen, Hefe – und sonst nichts.
Victor Frankenstein und Ingolstadt
Mary Shelley machte Ingolstadt mit ihrer berühmten Romanfigur Victor Frankenstein zum Schauplatz eines der einflussreichsten Mythen der Moderne. Die Verbindung von Wissenschaft, Wagemut und düsterer Faszination ist heute fest mit Ingolstadts kultureller Geschichte verknüpft. Wenn Herrnbräu eines seiner Biere dieser Gestalt widmet, feiert die Brauerei das literarische Erbe und die lokale Identität mit einem augenzwinkernden, charakterstarken Bier.
Viktor Frankenstein Spezialbier
Wir denken an Gewitter, an flackerndes Licht, an einen Mann, der sich ein neues Wesen erschaffen will. Doch keine Sorge: Dieses Wesen hier ist freundlich. Und deutlich besser trinkbar.
Bernsteinfarben, Zitrusnoten und Aromen die an Muskatellertrauben erinnern (kaltgehopft mit Hallertau Blanc). Dezent malzbetont, angenehme Bittere. Ein Bier, das Zeit einfordert, es spricht: „Setz dich. Wir müssen reden.“ Und genau das tut es auch. Der Geschmack entfaltet sich Schicht für Schicht – zunächst weich, dann kräftiger, schließlich mit einem feinen Hopfenhauch, der an ein fernes Donnergrollen erinnert. Nichts Unheimliches. Aber etwas, das man nicht vergisst.
In diesem Sinne: Prost auf Ingolstadt, auf gute Geschichten – und auf Biere, die uns ein klein wenig Gänsehaut schenken.
Erzähl uns gern, wie Dir Frankenstein schmeckt und ob du dir das Buch zum Bier aus dem Regal geholt hast.